31. Mai 2013 - Bow Echo bei Nordhausen
Am 31. Mai sah die Wetterlage eine eher seltene Nordost-Lage vorher, die Gewitter kamen also quasi aus der genau entgegengesetzten Richtung wie sonst. Wir trafen uns morgens, um so bald wie möglich nach Osten aufzubrechen, da die Verhältnisse perfekt zur Entwicklung einer Squall Line mit starken Windböen standen. Auf dem Weg südlich am Harz vorbei bildete sich dann gegen Nachmittag eine Linie, die ein kräftiges Bogensegment ausbildete, das auf sehr starken Wind und Sturzregen hindeutete. Dem stellten wir uns bei Nordhausen entgegen und wurden Zeuge, wie vor uns die Landschaft förmlich verschlungen wurde, von einem extrem scharf abgegrenzten Regenkern.
Als dann 50m neben uns ein Blitz vor der Front runterging, war die Zeit gekommen, sich schleunigst ins Auto zu verziehen, um kein größeres Risiko einzugehen.
Als dann 50m neben uns ein Blitz vor der Front runterging, war die Zeit gekommen, sich schleunigst ins Auto zu verziehen, um kein größeres Risiko einzugehen.
Als die Front uns begleitet von Sturmböen und Sturzregen traf, fuhren wir schnell Richtung Westen, um wieder vor die Linie zu kommen. Auf einer Straße direkt neben der Autobahn hielten wir an und hatten eine ziemlich geile Shelfcloud vor uns, über den knallgrünen Feldern eine echt geniale Szene!
Kurz nachdem erneuten Impakt der Linie fuhren wir ein weiteres Mal vor der Linie weg, dieses Mal hatte sich aber die Shelfcloud schon weit vom System entfernt und wir konnten ein geniales Whalesmouth bestaunen!
Nach dem dritten Impakt verlor die Linie allmählich an Struktur und wir entschieden uns, nach Hause aufzubrechen. 2 Stunden und über 200km weiter Richtung Südwesten, endlich zu Hause, konnten wir im letzten Licht der Dämmerung ein viertes und letztes Mal die Linie, immer noch mit Shelfcloud am Himmel sehen, bevor diese sich irgendwo im Westen Hessens auflöste.