09.06.2014 Übles Bow Echo & Blitzshow
Der 09. Juni 2014, Pfingstmontag, wird wahrscheinlich einigen noch sehr lange im Gedächtnis bleiben. An diesem Tag bildete sich nachmittags eine Gewitterlinie mit eingelagerten Superzellen im Westen Belgiens, die dank extrem hoher Energie quasi explodierte und als Bow Echo das Ruhrgebiet förmlich verwüstete. 6 Menschen kamen tragischerweise dabei ums Leben, obwohl sehr gut davor gewarnt wurde und die Lage schon vorher ähnlich eingeschätzt wurde. Unsere Reise startete nach 4 Stunden Schlaf, dem Vortag geschuldet, mit der Fahrt nach Holland, wo wir uns mit Yoram & Mikal, zwei holländischen Chasern trafen. Gemeinsam ging es weiter nach Euskirchen, wo sich die Front eindrucksvoll ankündigte. Wir stellten uns auf ein nahegelegenes Feld und machten die ersten Aufnahmen.
Wir hatten einen optimalen Standpunkt vor der Front, doch wir wollten weiter nach Süden, um die giftige Superzelle am Südende zu erwischen - Die leider genau in dem Moment zerfiel, wo wir Richtung Süden losfuhren. Die Bilder, die man zwischendurch noch aus dem Autofenster machen konnte, zeigen aber, wie gewaltig dieser Sturm war..
Wir hatten in dem Moment wirklich Pech, aber das kommt wahrscheinlich davon, wenn man mehr will, als man eh schon hat. Vor uns war jetzt die im Sekundentakt flackernde Gewitterlinie, die als Bow Echo mit knapp 100km/h nach Nordwesten wegraste. Hinten dran sah man die massiven Quellungen und kurzzeitig bildete sich sogar ein Funnel an einer Cumulusunterseite (Siehe Video).
Wir setzten zur Heimreise an, wo wir auf dem Weg erste Zeichen der Zerstörung sahen (Umgestürzte Bäume etc.)
Kurz bevor wir zu Hause waren, löste es dann vor uns aus. Nach den ersten Blitzen war schnell klar, dass sich eine Low Topped Superzelle gebildet hatte, die zwar nur wenige - aber dafür ziemlich fotogene Blitze spuckte.
Der Aufwindturm war sichtlich am rotieren und gut geschert, was das ganze noch besser aussehen lies!
Kurz bevor wir zu Hause waren, löste es dann vor uns aus. Nach den ersten Blitzen war schnell klar, dass sich eine Low Topped Superzelle gebildet hatte, die zwar nur wenige - aber dafür ziemlich fotogene Blitze spuckte.
Der Aufwindturm war sichtlich am rotieren und gut geschert, was das ganze noch besser aussehen lies!
Als die Zelle langsam nach Norden abzog, fing es hinter uns an, im Sekundentakt zu blitzen, also entschlossen wir uns dazu, nach Grüningen auf unseren Turm zu fahren und die Gewitterlinie, die quer an uns vorbeizog abzulichten. Die Blitzrate war zwischendurch enorm hoch, weshalb wir eine Skywarnmeldung absetzten.
Mark stand derweil quasi bei sich vor der Haustür und konnte bei Butzbach auch einige geniale Blitzbilder machen!
Das Ganze ging über Stunden, man konnte geniale Blitzfotos machen und der ganze Himmel war voller Mammatuswolken - Wieder! Doch irgendwann zog auch die Gewitterlinie langsam von uns weg und zeigte nochmal ihre volle Pracht mit Sternenhimmel darüber.
Obwohl ich eigentlich gerne schlafen wollte, musste ich direkt weiter zur Schule (Da wir dort mit dem Abijahrgang die Schule besetzten), daher blieb diese Nacht komplett schlaflos und am nächsten Tag ging es direkt weiter.