28. Mai 2016 - LP Superzelle im Sonnenuntergang
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Am 28. Mai stand direkt die nächste Superzellenlage an. Unser Tag fing an am späten Nachmittag mit der Jagd auf die ersten Gewitter in Rheinhessen. Einer der Stürme intensivierte sich und hatte für kurze Zeit Superzellen-charakter, war aber leider nicht wirklich fotogen, da es sehr diesig war. Ein paar nette Blitze, inkl. einem sehr nahen positiven Knaller, waren trotzdem dabei.
Nach langem Abwarten und Überlegen entschlossen wir uns, in Richtung Freiburg zu fahren, da aus den Vogesen neue Zellen in Richtung Nordosten zogen. Eine von ihnen war sehr isoliert und sah schon in dem Moment superzellig auf dem Radar aus, 200km weiter gen Süden erreichten wir sie dann endlich und hatten ein wunderbares Naturschauspiel von der Bildung einer Wallcloud bis hin zum Sonnenuntergangslicht vor uns.
Nachdem sich über eine Stunde lang eine Wallcloud ausgebildet hatte, zerfiel sie an der Schwarzwaldkante auch schon wieder. Wir bekamen noch Hagel um die 2cm Korngröße ab, aber waren weitestgehend sicher, auch nachdem uns ein positiver Flankenblitz nur um 500m verfehlt hatte. In Freiburg trafen wir uns danach mit unseren Kollegen aus den Niederlanden, mit denen wir bis tief in die Nacht rein die Gewitterlinie aus Frankreich warteten. Die war zwar schon lange sehr aktiv, verlor aber kurz bevor sie uns auf dem Kaiserstuhl erreichte an Puste und mehr als ein paar Blitze kamen letztlich nicht mehr an. Trotzdem sah man das Juragebirge von unserem Standpunkt aus und wir konnten wenigstens noch ein paar Blitze fotografieren.