02.05.2012 - Üble Hagelzelle (Marburg)
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Am 02.05.2012 befanden wir uns im Einflussgebiet der Frontalzone eines Randtiefs des quasistationären Tiefs Queenie, dessen der Kaltfront vorlaufenden Dryline mit starker vorangegangener WLA heftige Gewitter über der Mitte und dem Osten auslöste, darunter eine Superzelle, die wir uns im Marburger Raum abgriffen. Das allgemeine Problem der Lage war wohl die Unberechenbarkeit der Zugbahnen der Systeme - Wir fuhren genau in Zugrichtung, Richtung Gladenbach und plötzlich drehte die Superzelle nach Norden ab und ''entleerte'' sich lieber über der Stadt Marburg. Einige Videos findet ihr in Svens Bericht (Teamkamerad).
Auf jeden Fall war bei Aufzug aus weitem schon der gut organisierte Aufwind zu sehen, der sich mit einem scharfkantigen und nichtmal wirklich gefrorenen Amboss ankündigte.
Auf jeden Fall war bei Aufzug aus weitem schon der gut organisierte Aufwind zu sehen, der sich mit einem scharfkantigen und nichtmal wirklich gefrorenen Amboss ankündigte.
Als wir nun endlich bei Gladenbach standen wurden wir von Dauergrummeln begrüßt, als die ersten Posis im Umkreis von 1km niedergingen, haben wir uns aber ins Auto gemacht. Als wir nun im Auto saßen, fingen die ersten Hagelkörnchen <1cm auf uns niederzuregnen, doch als wir alle drei eine sehr tiefe Absenkung unter dem im südlichen Teil des Systems gelegenen Aufwind sahen, war uns das bisschen Hagel auch egal und wir sprangen raus, um wenigstens ein paar Aufnahmen der Wallcloud zu machen (Nachher im Video).
Wir entschlossen uns daraufhin zurück Richtung Osten zu fahren, um dem Aufwind näher zu kommen, der sich nach Nordosten verlagerte und damit quasi den Abwind umkreiste (Weshalb er auch wenig später im A**** war...).
Das ganze feuerte in einer Reihe Posis raus und der Niederschlag kam sintflutartig vermischt mit Richtung Osten immer größer werdendem Hagel nach unten geschossen. Die Temperatur fiel von 22 auf 14°C. Die ersten Folgen des Regens machten sich in Form von kleinen Sturzbächen in der ziemlich bergigen Region bemerkbar.
Wir entschlossen uns daraufhin zurück Richtung Osten zu fahren, um dem Aufwind näher zu kommen, der sich nach Nordosten verlagerte und damit quasi den Abwind umkreiste (Weshalb er auch wenig später im A**** war...).
Das ganze feuerte in einer Reihe Posis raus und der Niederschlag kam sintflutartig vermischt mit Richtung Osten immer größer werdendem Hagel nach unten geschossen. Die Temperatur fiel von 22 auf 14°C. Die ersten Folgen des Regens machten sich in Form von kleinen Sturzbächen in der ziemlich bergigen Region bemerkbar.
Wir entschlossen uns, durch die mittlerweile hinter der auslaufenden Superzelle hochgegangenen Zelle durchzufahren, um wieder vor die Superzelle zu kommen, die aber sichtlich am sterben war, da sie langsam in die Berge Nordwesthessens zog. An der Flanke des kaputten Systems konnten wir noch ein paar schöne Posis beobachten. Sichtlich gebeutelt zeigten sich überall typische Indizien für Outflowdominanz, wie z.B. Whalesmouth Strukturen. Trotzdem sah man noch die Flankingline der Superzelle.
Nachdem wir über's Radio erfahren hatten, dass es wohl heftig in Marburg zugeschlagen hatte machten wir uns von Frankenberg zurück nach Marburg. Als wir ankamen, waren insgesamt 3 Stunden nach dem Unwetter vergangen, wir konnten aber trotzdem noch golfballgroßen Hagel ablichten, der besonders an der Ostseite der Stadt zu finden war. Überall waren große Hagelansammlungen zu sehen. Auch die Autos hatte es nicht verschont, viele waren sichtlich zerbeult, kein Wunder bei den Hagelmassen.
Beim Auszug aus Hessen formierte sich die Ex-Superzelle zu einem großen Cluster um, der im Verlaufe der Nacht Richtung Holland zog und dabei kläglich verreckte, während sich aus den einstig starken Zellen weiter östlich ein QLCS bildete, das die halbe Nacht für Blitzaction in Thüringen, Sachsen Anhalt, BRB und NDS sorgte. Auf der Heimfahrt konnte man immernoch den Amboss im Abendlicht fotografieren, den der Rest der Superzelle noch hinter sich herzog.
Das Video zum Unwettertag